Über mich.

Das Wesentliche was ich über mich sagen kann, 
lässt sich nicht in Worte fassen.
Stille, Ruhe und Gelassenheit machen mein Leben einfacher 
und den Kontakt zu meinem Kind stimmiger, klarer und liebevoller.
In der Verbundenheit zu meiner inneren Ruhe finde ich 
die Verbindung zu anderen Menschen ohne mich zu verstellen.
Ich lerne jeden Tag neu, was es bedeutet ein Mensch, ein Vater, 
ein Freund oder einfach lebendig zu sein - mit aller Unsicherheit und Verletzlichkeit, die die Haltung des Anfängers mit sich bringt.
Und gleichzeitig wird mein Leben dadurch reich, weil ich immer wieder Neues im "Gewohnten" entdecke, dessen ich mir vorher gar nicht bewusst war. 

Ich als Vater.

„Als Vater eines elfjährigen Kindes weiß ich wie herausfordernd es gerade mit den eigenen Kindern sein kann, ihr starkes Wollen, ihre direkten, unkontrollierten Gefühlsausbrüche und ihre scheinbar unendliche Energie auszuhalten. Ich weiß, wie es ist, manchmal nicht ehrlich zu sein, nur um den nächsten Konflikt zu vermeiden - aus Angst davor, den Ärger oder die Frustration meines Kindes auszulösen – denn das würde mir jetzt „gefühlt den Rest geben“. Und so spreche ich Dinge nicht an, die mir wichtig sind, sage Ja, wenn mir eigentlich ein Nein gut tun würde, kaufe das nächste Eis und umgehe Auseinander-setzungen wie ein Skiläufer beim Slalomfahren. 

Heute weiß ich, wie gut es tut, auch in unangenehmen Gefühlen zu baden. In meinen eigenen und in denen meines Kindes. Zeit für Gefühle. Zeit für Kontakt und Authentizität. Raum, mich selbst kennen zu lernen und meinem Kind zu wirklich begegnen. 
Furchtbar schmerzhaft manchmal, aber ein konstruktiver Schmerz, wenn es mir gelingt, nicht wegzulaufen, sondern da zu bleiben. 
In Kontakt mit mir selbst. In Kontakt mit meinem Gegenüber.

Mir tut es gut, weil ich mich nicht mehr verstecken muss. 
Es tut meinem Kind gut, weil es mich als ganzen Menschen kennenlernen kann – niemand hat schließlich nur Schokoladenseiten. So hat es die Gelegenheit zu lernen, dass Gefühle niemals falsch sind und das es ganz ok ist, heute launisch und morgen fröhlich zu sein. Und es tut unserer Beziehung gut, weil wir beide ein authentisches Gegenüber haben."

Gefühle fühlen ist übrigens erlernbar.